Es ist über 85 Jahre alt • eines der bekanntesten Symbole der gesamten Automobil-Industrie und es feiert jetzt eine Art Comeback: das Volvo Logo. Denn ab sofort rückt das Volvo Logo im wahrsten Sinne des Wortes wieder in den Mittelpunkt. Neben der Verwendung im Kühlergrill eines jeden Volvo Modells, findet sich das leicht überarbeitete Logo auch im Zentrum des Lenkrads und der Radnaben. Und es ziert ab sofort das gesamte Kommunikation-Material.
Der Begriff Volvo wurde im Jahr 1915 erstmals als Markenname eingetragen und zwar von der Firma SKF (Svenska Kugellagerfabriken). Der Name war simpel, genial und hatte eine starke symbolische Verbindung zur Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Zudem enthielt er kein R und kein S und war somit fast überall auf der Welt einfach auszusprechen. Gleichzeitig war das Risiko einer falschen Schreibweise sehr gering. SKF war schon damals eine große Exportfirma und sich des Wertes eines guten Markennamens voll bewusst. Das lateinische Wort "volvere" ist die Infinitivform des Verbs "rollen". In der ersten Person Singular wird das Verb "volvere" zu "volvo" konjugiert, was also "ich rolle" heißt.
Kurz nach Einführung des Markennamens Volvo kam die gesamte Automobilindustrie wegen des Ersten Weltkriegs zu einem plötzlichen Stillstand. Potenzielle Kugellagerkunden mussten ihre Produktion von Pkw auf schwere Lastkraftwagen und anderes Kriegsmaterial umstellen. AB Volvo verschwand in einer Schreibtischschublade und blieb dort bis August 1926 unbeachtet liegen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Geschäftsführung von SKF nach langen Überredungsversuchen endlich zugestimmt, eine neue Sparte für die Pkw-Herstellung zu finanzieren. Dies war schon seit einigen Jahren der Traum eines sehr zielstrebigen SKF-Mitarbeiters namens Assar Gabrielsson. Zusammen mit einem guten Freund, dem Ingenieur Gustaf Larson, wollte Gabrielsson unbedingt einen schwedischen Pkw bauen. SKF gab schließlich grünes Licht, stellte die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung und holte die Firmenunterlagen für AB Volvo wieder hervor. Der Firmenname wurde auch als Markenname für die zu produzierenden Pkw gewählt.
Das antike Logo
Zur gleichen Zeit wurde das alte chemische Zeichen für Eisen, ein Kreis mit einem diagonal nach rechts oben weisenden Pfeil, als Logo adaptiert. Dies ist eines der ältesten und bekanntesten Zeichen in der westlichen Welt und stand ursprünglich im Römischen Reich für den Planeten Mars. Da dieses Zeichen auch den römischen Kriegsgott Mars und das männliche Geschlecht symbolisiert, wurde schon früh eine Verbindung zwischen dem Symbol Mars und dem Metall geknüpft, aus dem die meisten Waffen in alter Zeit gemacht wurden: Eisen.
Somit war dieses Zeichen nicht nur in Schweden lange Zeit das Symbol der Eisenindustrie. Das Zeichen für Eisen auf den Pkw sollte diesen Symbolismus aufnehmen und Assoziationen mit den anerkannten Traditionen der schwedischen Eisenindustrie herstellen: Stahl und Stärke. Auf dem neuen Pkw wurde auch sein Name Volvo in einer eigenen Schrift angebracht.
Abgerundet wurde das Markenzeichen mit einem diagonalen Streifen, der von links oben nach rechts unten quer über den Kühlergrill verlief, und das schon beim allerersten Modell im April 1927. Ursprünglich war dieser Streifen eine technische Notwendigkeit, um die Chromabdeckung zu befestigen, mit der Zeit entwickelte er sich zu einem eher dekorativen Merkmal. Auch heute noch ist er auf dem Kühlergrill eines jeden Volvo zu finden.
Im Jahr 1999 wurde die Volvo Car Corporation von AB Volvo an die Ford Motor Company veräußert. Unter einer Bedingung allerdings: dass der Markenname auch in Zukunft sowohl von Volvo Cars als auch dem Rest des Volvo Konzerns genutzt wird.
Deshalb wurde der Markenname in eine Holding überführt, die Volvo Trademark Holding AB, die zu je 50 Prozent Volvo und Ford gehört. Die Geschäftsleitung dieser Holding entscheidet, wer diesen Namen in welchen Zusammenhängen nutzen darf. Gegenwärtig besteht die Geschäftsleitung der Holding aus Leif Johansson, Präsident und CEO von AB Volvo sowie Bill Ford Jr., Chairman und CEO der Ford Motor Company.